

Ausgabe 04/2022 - Neue Forschungsergebnisse
Insel Koos in Mecklenburg-Vorpommern
Das 1990 unter Schutz gestellte Gebiet "Insel Koos, Kooser See und Wampener Riff" ist ca. fünf Kilometer nördlich der Stadt Greifswald gelegen und umfasst 1560 Hektar. Ziel ist der Erhalt eines ausgedehnten Küstenüberflutungs- und Flachwasserbereichs des südlichen Greifswalder Boddens.

© N. Seifert

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Der Standort wird seit Projektbeginn von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Michael Succow Stiftung betreut. Nina Seifert ist promovierte Biologin mit Schwerpunkt Ornithologie und Landschaftsökologie und arbeitet seit 2017 bei der Stiftung in Greifswald. Ihre Aufgaben umfassen hier die konzeptionelle aber auch ganz praktische Entwicklung der stiftungseigenen Naturschutzflächen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Seit sie in Greifswald lebt, sind die Insel Koos und die Karrendorfer Wiesen ihr Leib-und Magengebiet, zur Vogelbeobachtung, aber auch für das herzerwärmende Erlebnis der wieder ermöglichten, unbeeinflussten Dynamik des küstennahen Schutzgebiets. Was lange Jahre ein monotoner, landwirtschaftlich intensiv genutzter Standort war, ist seit der Ausdeichung wieder zu einem Mosaik aus Röhricht, Röten und großflächiger Salzgrasland-Landschaft geworden. Auf den ersten Blick unentdeckt: große Teile des Schutzgebiets umfassen einen ganz besonderen Moortyp – das Küstenüberflutungsmoor, das nur an der Ostseeküste in dieser Form zu finden ist.

Kommentar zur Arbeit bei DINA: "Immer wieder spannend – wie lange bleiben die Fallen stehen, trotz zum Teil strengem Küstenwind… und neugierigen Rindern…" (N. Seifert)
© N. Seifert

