

Ausgabe 04/2022 - Neue Forschungsergebnisse
Ipf in Baden-Württemberg
Der Ipf bei Bopfingen ist ein sogenannter Zeugenberg der Schwäbischen Alb. Im Jahr 1982 wurde der Gipfelbereich des Ipf mit einer Fläche von 71 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Noch Ende des 19. Jahrhunderts war der Berg vollständig baumfrei. In der Folgezeit gab es einige Aufforstungen mit standortfremden Fichten. Heute ist man bestrebt, diese Baumbestände ganz langsam wieder zurückzudrängen. Zudem ist das Gebiet auch archäologisch interessant. Daher gibt es Bestrebungen, den Ipf als UNESCO-Welterbe auszuweisen. Das Schutzgebiet beherbergte noch vor 20 Jahren die blauflüglige Ödlandschrecke, die aber heute fast nicht mehr zu finden ist. Auf dem Plateau waren in den Sommermonaten immer viele Schwalbenschwänze zu beobachten. Leider wird der Ipf auf Betreiben der örtlichen Politik seit einigen Jahren sehr stark touristisch erschlossen und damit ist die einmalige Natur massiv bedroht.
Werner Gottstein ist im BUND Baden-Württemberg Landesschatzmeister und vor Ort als Regionalvorsitzender des BUND im Ostalbkreis engagiert (https://www.bund-ostwuerttemberg.de). Neben Straßenbau und Verkehr beschäftigt er sich für den BUND auch noch mit Megaställen in der Landwirtschaft. Zudem ist er beim BUND Bundesverband in den verschiedenen Arbeitskreisen engagiert. Von Beruf Chemotechniker und mit der Entwicklung von Holzklebstoffen noch bis Mitte 2022 beschäftigt, hat ihn seit seinem Zuzug vor 23 Jahren nach Bopfingen der Ipf immer begeistert. Er ist als Hausberg der Bopfinger eigentlich „unantastbar“.
In seinen Urlauben ist er bisher an über 10 europäischen Flüssen entlang geradelt und seit 2016 ist er auf den verschiedenen Jakobswegen in Europa immer wieder unterwegs. Sein längster Jakobsweg war von Bopfingen nach Santiago de Compostela und wieder zurück – über 5.200 km durch vier Länder.

© W. Gottstein
Kommentar zur Arbeit bei DINA: "Mitte 2020 übernahm ich die Fallenbetreuung am Ipf von unserem Bufdi, die leider zum Studieren nach Ulm ging. Für mich war immer interessant zu beobachten wie viele Menschen sich am Sonntag auf den Ipf wanderten, fast eine Völkerwanderung. Schön war es immer von den Menschen angesprochen zu werden und dann zu erklären was hier gemacht wir. Viele Kinder waren neugierig auf Inhalt der Flaschen und zeigte Interesse für die die gefangenen Insekten. Gut das isch ein klein wenig Wissen über Falter und insekten habe, so dass ich wenigsten etwas erklären und somit den Wissensdurst der Kinder und Erwachsenen stillen konnte." (W. Gottstein)

