

Ausgabe 04/2022 - Neue Forschungsergebnisse
Riedensee in Mecklenburg-Vorpommern
Das Naturschutzgebiet (NSG) Riedensee liegt im Landkreis Rostock rund 1 km nördlich von Kägsdorf und 2 km westlich von Kühlungsborn-West. Das NSG ist der Rest einer wassergefüllten Mulde, die nach der letzten Eiszeit entstanden ist. Es bildete sich ein von Salzwasser beeinflusstes Moor. Der nacheiszeitliche Meeresspiegelanstieg, Küstenrückgang und veränderte Salzgehalte formten den Bereich am Riedensee stetig um. Dabei bildeten Wind und Wellen einen Wall aus Sand und Kies und riegelten die Senke von der Ostsee ab. Auch heute ist keine Ruhe am Riedensee eingekehrt: bei Sturmfluten durchbrechen die Wellen den Strandwall und salziges Ostseewasser schwappt in den See. Zeitweise bestehen Öffnungen zwischen Meer und Riedensee. Da es kaum noch natürliche Strandseen an der Ostsee gibt, wurde der Riedensee 1993 als NSG ausgewiesen. Heute umfasst das 110 Hektar große Schutzgebiet den Strandsee, angrenzende Dünen, Salzwiesen, Strände und die küstennahe Ostsee. Das Schutzgebiet zählt als „FFH-Gebiet Riedensee“ zu den europäischen Schutzgebieten mit internationalem Rang. Dabei gehört der Strandsee zu den prioritären Lebensräumen, die nur in Europa vorkommen und die vom Verschwinden bedroht sind.

© NABU | S. Hennings
Der NABU Regionalverband „Mittleres Mecklenburg“ e.V. (https://www.nabu-mittleres-mecklenburg.de) unterstützt DINA seit Projektbeginn. Das Team und ihre Tätigkeiten im Rahmen von DINA wurden in der Herbstausgabe 2020 der NABU-Zeitschrift „Naturschutz heute“ näher vorgestellt: https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/infothek/mitgliedermagazin/hefte/28603.html

© NABU | S. Hennings
Rebecca Kain und Joachim Springer vom NABU Regionalverband Mittleres Mecklenburg e.V.

