

Ausgabe 04/2022 - Neue Forschungsergebnisse
Ziegenbuschhänge in Sachsen
Der Ziegenbusch am Rande des Elbtales nordöstlich von Meißen wurde schon 1961 als NSG ausgewiesen und später mit weiteren anliegenden Flächen als NSG Ziegenbuschhänge bei Oberau auf ca. 20 Hektar erweitert. Ziel ist die nachhaltige Bewahrung und naturschutzgerechte Entwicklung eines seltenen, wissenschaftlich und landeskundlich bedeutsamen Komplexes wertvoller und empfindlicher Biotope. Der für Sachsen einzigartige und pflanzensoziologisch wertvolle elsbeerenreiche Waldlabkraut-Hainbuchen-
Eichenwald mit seinen Säumen, angrenzenden Halbtrockenrasen, Streuobstwiesen und extensiv genutzten Kalkäckern hat eine herausragende Biodiversität, auch mit besonders seltenen und vom Aussterben bedrohten Arten. Der Wert als Trittstein im Biotopverbund zwischen Friedewald und Meißener Elbhügelland ist eine weitere Besonderheit.

© M. Braune

© M. Braune
NABU-Mitglied Michael Braune unterstützt das DINA-Projekt mit Fallenbetreuung und Beprobung seit Frühjahr 2020. Der Lehrer (Biologie/Chemie) im Ruhestand kennt das Gebiet seit Jahrzehnten und war hier auch schon früher bei den pflegenden Arbeitseinsätzen des ehrenamtlichen Naturschutzdienstes mit im Einsatz. Begeistert von den oft wenig bekannten, teils verblüffenden Lebensweisen interessanter Insekten, ist Herr Braune oft auf Foto- und Beobachtungspirsch. Gern dokumentiert er seit einigen Jahren die Funde und Fotos bei „Bürger schaffen Wissen“-Projekten (z.B. www.insekten-sachsen.de), so auch vom NSG Ziegenbuschhänge bei Oberau.

© M. Braune


© M. Braune
Pfauenfliege (Callopistromyia annulipes (Macquart, 1855))
© M. Braune
Hornkleeglasflügler (Bembecia ichneumoniformis
(Denis & Schiffermüller, 1775))

